Häufige Fehler bei der Verlegung von Bambusparkett - und wie man sie vermeidet

Bambusparkett als Bodenbelag begeistert die Menschen. Und wenn man beim Verlegen alles richtig macht, wird jeder von dem Resultat mehr als zufrieden sein. Allerdings können Fehler beim Verlegen dafür sorgen, dass die Freude getrübt wird.

Tatsächlich gibt es häufige Fehler, die beim Verlegen des Bambusparketts gemacht werden. Dazu gehören zum Beispiel die unzureichende Vorbereitung des Untergrunds (Unebenheiten werden nicht ausgeglichen, Feuchtigkeit zugelassen, Schmutz nicht entfernt) oder die nicht eingehaltene Zeit der Akklimatisierung für das Material. Auch werden oft Dehnungsfugen nicht berücksichtigt und es wird mit Feuchtigkeit falsch umgegangen, was dann leider zu Rissen sowie ungewollten Fugen führen kann. Ein weiterer Fehler ist, dass beim Vorhandensein einer Fußbodenheizung die Verlegung nicht angepasst wird oder dass es zu Fehlern beim Verkleben kommt, welche dann Qualitätseinbußen bedeuten können.

Wie kann man aber solche Fehler verhindern?

Bevor man mit dem Verlegen von Bambusparkett beginnt, sollte man einige wichtige und notwendige Vorbereitungen treffen:

Für die richtigen Raumbedingungen sorgen

Bambusparkett sollte sich mindestens 96 Stunden in dem zu verlegenden Raum akklimatisieren können. Die Raumtemperatur liegt dabei idealerweise zwischen 17 °C und 20 °C und die Luftfeuchtigkeit beträgt am besten zwischen 40 % und 65 %. Während des Akklimatisierens öffnet man lediglich die Stirnseiten der Plastikfolie, damit man eine gleichmäßige Anpassung gewährleisten kann.

Den Untergrund überprüfen sowie vorbereiten

Der Untergrund muss für das Verlegen trocken, sauber fest als auch eben sein. Alte Bodenbeläge und sonstiges sollten entfernt und dann der Untergrund gründlich gereinigt werden. Gibt es Unebenheiten über 3 mm auf 1 Meter, muss man diese mit einer geeigneten Spachtelmasse ausgleichen. Außerdem sollte der Feuchtigkeitsgehalt des Untergrunds gemessen werden. Handelt es sich um Zementestrich, hat dieser idealerweise einen maximalen Feuchtigkeitswert von 2,0 % CM. Bei Zementheizestrich sollten es 1,8 % CM, bei Anhydritestrich 0,5 % CM und bei Anhydritheizestrich 0,3 % CM sein.

Den betreffenden Raum freiräumen

Der Raum, indem das Parkett verlegt werden soll, muss vollständig freigeräumt werden. Außerdem sollte man sicherstellen, dass alle notwendigen Werkzeuge sowie Materialien zur Verfügung stehen.

Die Grundierung von Estrich

Abhängig von der Art des Estrichs, kann es nötig werden, diesen zu grundieren, damit eine bessere Haftung des Klebers erreicht wird.

Unmittelbar nach der Öffnung der Folie mit dem Verlegen beginnen

Hat man die Folie vollständig geöffnet, sollte mit dem Verlegen der Dielen sofort begonnen werden, damit eine Verformen oder eine Feuchtigkeitsaufnahme vermieden wird.

Wie Bambusparkett verklebt wird

Den Untergrund vorbereiten

Es sollte dafür gesorgt werden, dass der Untergrund frei von Schmutz sowie Staub, trocken und eben ist. Unebenheiten von mehr als 3 mm sollte man mit einer passenden Spachtelmasse auffüllen.

Das Positionieren der ersten Reihe

Man sollte an der längsten Wand im Raum beginnen und die erste Reihe des Bambusparketts so platzieren, dass die Nut zur Wand zeigt. Abstandskeile kann man dafür nutzen, einen Dehnungsabstand von ca. 5 bis 10 mm zur Wand einhalten zu können.

Den Kleber auftragen

Für das gleichmäßige Auftragen des Klebers auf dem Untergrund verwendet man am besten einen Zahnspachtel. Dabei sollte man immer nur in kleinen Abschnitten tätig werden, damit man innerhalb von 30 bis 60 Minuten alles verarbeiten kann. Abhängig vom Parketttyp sollten passende Zahnspachtel genutzt werden.

Die Verlegung der Dielen

Die Bambusdielen werden auf den Kleber gelegt sowie im Anschluss fest angedrückt. Damit man die Dielen in die richtige Position bringen sowie Fugen schließen kann, verwendet man einen Schlagklotz sowie einen Holzhammer.

Beim Verlegen reihenweise vorgehen

Das Parkett sollte reihenweise verlegt werden. Außerdem solle auf einen ausreichenden Versatz der Stöße geachtet werden, um Kreuzfugen zu vermeiden. Der Kleber wird dabei nur auf so viel Fläche aufgetragen, wie man ihn auch in kurzer Zeit verarbeiten kann.

Dielen zuschneiden

Um Reihen zu vervollständigen, werden Dielen nach Bedarf zugeschnitten. Das Zuschneiden kann man mit einer Stich- oder Feinsäge vornehmen. Dabei wird immer auf den Dehnungsabstand zur Wand geachtet.

An Dehnungsfugen denken

An bestimmten Stellen wie Türübergänge oder auch bei großen Flächen sollte an Dehnungsfugen gedacht werden, um für Bewegungsspielraum zu sorgen. Hierfür kann man Übergangsleisten oder Korkdehnungsstreifen verwenden.

Kleberreste entfernen

Eventuelle frische Kleberreste sollten sofort mit einem trockenen Lappen entfernt werden. Sind Kleberreste bereits angetrocknet, kann man diese vorsichtig abstoßen, damit man eine saubere Oberfläche erhält.

Sockelleisten montieren

Die Sockelleisten kann man montieren, wenn der Kleber ca. 24 Stunden vollständig ausgehärtet ist. So erhält der Bambusparkett-Boden den letzten Feinschliff.

Weitere Tipps für das Verlegen:

 

  • Das passende Verlegemuster wählen
    Handelt es sich um einen länglichen Raum, eignet sich dafür ein querlaufendes Muster sehr gut, weil der Raum mehr Dimension erhält und weil für einen optischen Ausgleich gesorgt wird.

  • An den Zuschnitt bei Ecken und Kanten denken
    Damit Dielen präzise angepasst werden können, sollte man eine Stich- oder Feinsäge verwenden und dabei immer an die Dehnungsfuge an Wänden, Heizungsrohren sowie Türzargen denken.

  • An eine Trittschalldämmung denken
    Um den Wohnkomfort zu erhöhen sowie Geräusche zu reduzieren, kann man unter das Bambusparkett eine Trittschalldämmung legen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass eine Dampfsperre bei mineralischen Untergründen integriert ist.